Zombie 2 – Day of the Dead Filmreview

Als 1985 George Romero’s „Day of the Dead“ in die Kinos kam, spaltete er die Fans. Viele standen dem dritten Teil der Zombie-Reihe kritisch gegenüber, da Elemente wie lernende, sprechende Zombies einfach albern wirkten, während andere ihn als neue Entwicklung im Genre des Zombie-Films ansahen. 2008 brachte der Regisseur Steve Miner unter dem gleichen Titel einen Film heraus, der auf dem Original von 85 basiert und erneut die Zombie-Fans in zwei Lager aufspaltet.

Die Story:
Als in einer kleinen Stadt in Colorado eine Grippe-Welle umgeht, riegelt das Militär alle Straßen nach draußen ab, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Allen Kranken wird über Radio geraten, sich zum städtischen Krankenhaus zu begeben: ein fataler Fehler denn im Bruchteil eines Augenblicks wird aus ein paar Hustern und blutigen Nasen eine Handfeste Zombie-Epidemie und das Krankenhaus wird zum Zentrum der Untoten. Lediglich die Soldatin Sarah Bowman (gespielt von Mena Suvari) kann sich mit zwei Kollegen in einem Zimmer verbarrikadieren und plant mit improvisierter Bewaffnung die Flucht aus der Zombie-Hölle. Ihr Ziel: eine verlassene Unterkunft am Stadtrand, die früher vom Militär genutzt wurde und als absolut sicher gilt. Doch gerade, als die kleine Gruppe sich auf den Weg in die Freiheit macht, erreicht sie über Funk ein Hilferuf von Sarahs Bruder Trevor (Michael Welch), der sich mit einigen Überlebenden in einem Radiosender verschanzt hat. Die junge Soldatin steht vor der Wahl: weiterfahren und den wahr gewordenen Alptraum hinter sich lassen oder ihr eigenes Leben und das der Anderen riskieren, um ihren Bruder zu retten. Niemand kann von Gewissheit sagen, welche Entscheidung die richtige ist und ob es wirklich eine Chance gibt, den Wellen von Untoten zu entfliehen.

Ausstattung:
Im Großen und Ganzen sind Bild und Ton in Ordnung und die Effekte sind auch im Vergleich zu anderen Filmen des Genres passabel. Nur gelegentlich wirken die Konturen etwas verschwommen und das Gewackel der Kamera kann den Zuschauer leicht seekrank machen. Der Ton halt besonders im letzten Viertel des Films etwas zu stark und büßt dafür hin und wieder die Bässe ein, was aber kaum stört. Dafür fällt auf, dass die deutsche Synchronisation bei „Day of the Dead“ ausgesprochen gelungen ist, was bei Filmen dieser Art eher selten vorkommt.

Fazit:
„Day of the Dead“ sollte nicht als klassisches Remake des Films von George Romero angesehen werden, sondern eher als Hommage an den gleichnamigen Film von 1985. Steve Miner, der bereits mit Friday der 13. Teil 2 und 3, sowie mit Halloween H20 seine Erfahrungen im Horror-Genre sammeln konnte, hat einige Elemente wie beispielsweise den Militär-Bunker aus dem Original übernommen und andere wie den verrückten Wissenschaftler, der Zombies trainieren will, weggelassen. Der Rest wurde schonungslos aus anderen Filmen abgekupfert und mit ein paar klassischen Klischees gespickt. Deshalb ist der Ursprung der Zombie-Welle auch mal wieder ein experimenteller Virus und es gibt mindestens einen Waffennarren, der am Liebsten allein gegen alle ankämpfen möchte.

Doch der Film hat nach einem etwas holprigen Start auch seine Höhepunkte, allen voran eine überraschend gute Mena Suvari. Zu Beginn des Films dürften die meisten Zuschauer zwar ein wenig daran zweifeln, ob die aus „American Beauty“ bekannte Schönheit wirklich ihre Berechtigung in dem Film hat, aber je weiter „Day of the Dead“ in seinen 87 Minuten voranschreitet, desto stärker kann Suvari von sich begeistern. Am Ende ist sie mindestens genauso taff wie ihre Kolleginnen aus anderen Filmen. Auch die Nebenrolle des verstorbenen Ving Rhames (der unter anderem aus dem Remake von „Dawn of the Dead“ bekannt sein dürfte), so kurz sie auch ist, ist ein kleines Highlight des Films und verleitet zum Kichern, wenn Rhames als Zombie sein eigenes Auge als Zwischendurch-Snack verputzt.

Es mag zwar bessere Filme als „Day of the Dead“ geben, aber es gibt auch bei Weitem schlechtere. Abgesehen von einigen Schwächen, beispielsweise einem in einen Menschen verliebten Zombie, wirkt der Film frisch und zwischendurch unvermittelt komisch, selbst wenn er gerade mal ernst sein möchte. Dadurch wird die Handlung zwischen den Zombie-Angriffen aufgelockert und bietet so eine passable Unterhaltung, die nicht nur für Genre-Fans geeignet ist.