The Vanguard Filmreview

Achtung! The Vanguard ist kein gewöhnlicher Zombie Streifen und auch sein Hauptdarsteller ist ungewöhnlich. Der Hauptdarsteller Matthew Hope ist Filmfreunden bekannt aus dem Action-Film The Veteran, in dem ein Soldat aus dem Afghanistan-Krieg in seine Heimat in die USA zurückgeht und dort einer Geheimdienst-Verschwörung auf die Schliche kommt, bei der auch eine brutale Drogendealergang eine Rolle spielt. In The Vanguard spielt Matthew Hope eine düstere und mehr prophetische Rolle.

Er agiert in Cyborg-Tradition in einer mit Independent-Mitteln gedrehten Endzeit-Story, die trotz eher bescheiden Budgets und wenig technischer Visionen aufgrund der besonderen Story und der darstellerischen Leistungen ihre faszinierenden Momente hat. Ein Film für Männer und vielleicht auch ein Harter Männer-Film für weibliche Fans von B-Pictures mit klaren charakterlichen Abgrenzungen. Unser Hauptdarsteller Matthew Hope ist in jedem Fall ein verdammt guter Charakter, der gegen eine Welt von teuflischen Feinden mit religiöser Inbrunst anzukämpfen hat.

In Tagebuch-artiger Form wird die rund um die Uhr laufende Überlebens-Action unseres düsteren, bärtigen und stets auf der richtigen Seite stehenden Helden ins Bild gesetzt. Die Low Budgetproduktion scheint hier und dort echt durch, aber die einfachen, nicht uneffektiven gestalterischen Vorgaben haben des öfteren auch ihren ganz eigenen Charme zu bieten. Natürlich ist der Drehort ein düsterer Wald, der in der näheren Gegenwart ein Schauplatz von allerhand ekligem Personal geworden ist. Die noch vorhandenen raren Ölvorkommen sind im vergangenen Weltkrieg augenscheinlich vor die Hunde gegangen. Ein Großteil der Bevölkerung wurde durch Hunger und andere Plagen vertrieben oder getötet. Das Land liegt im Chaos. Doch in der grünen Wildnis finden sich Überlebende, die versuchen, sich weiterhin in Würde durchzuschlagen.

Das wird erschwert, als eine Herde von blutdrünstigen Zombies das Gebiet unsicher macht. Die Welt ist in diesem Film ein Ort, voll von Ungerechtigkeit und Gewalt, und doch gibt es jemanden, der der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen möchte. Der Film The Vanguard ist aufgrund dieser Ausgangslage beileibe kein typischer Streifen aus der Masse eher phantasieloser Zombiefilme. In Handlung und Ablauf hat dieser Fílm so einiges zu bieten, was ihn auch von anderen düsteren Zukunftsthrillern unterscheidet, in der die gewohnte Alltagswelt kurz vor dem kollektiven Kollaps steht. Bald stellt sich heraus, dass wegen der bestehenden Überbevölkerung und den bescheidenen Energie Reserven ein perfider Plan der Herrschenden Wirklichkeit zu werden droht. Die auf der Erde lebende Menschheit soll mit einem Medikament beseitigt werden, das vormals humane Wesen zu gnadenlosen, tierischen Existenzen macht, die im Blutrausch vor nichts zurückschrecken. Max, gespielt von Matthew Hope, ist die moralische Instanz.

Ein Fighter und Einsiedler, der das Leben in der unwirtlichen Wildnis des Waldes meistert. Die verwandelten Wesen, die sogenannten Biosyncs, werden von ihm eliminiert wie in einem Shooterspiel, aber bald muss unser Jäger feststellen, dass diese Ekel in der Lage sind, sich schnell zu organisieren, um gemeinsam im Kampf gegen ihn anzutreten. Gerade diese Evolution der Negativ-Figuren macht den Film zu etwas besonderem, gibt ihm eine inhaltliche und philosophische Tiefe, die ihn von anderen Zombie-Streifen unterscheidet. Im Grunde erzählt dieser Streifen eine filmische Warnung vor den drohenden Katastrophen. Wenn eine die Welt beherrschender Großkonzern versucht, die Gefahr der Überbevölkerung der Erde durch die Freisetzung bösartiger Viren zu lösen, die weite Regionen der Welt mit wahnsinnigen Zombies bevölkert.

Und diese nichts besseres zu tun haben, als die noch normal gebliebene Minderheit mit perfiden Mitteln zu bekämpfen. So ist dieses Werk ein Film, der trotz bescheidener filmischer Mittel durchaus atmosphärische Dichte und den gewissen Thrill liefert, ohne dabei seine anspruchsvolle Botschaft aus den Augen zu verlieren. Um die Spannung in dieser Mischung aus Zombiefilm und Öko-Streifen mit nachdrücklicher Aussage nicht zu verlieren, wird hier noch nicht verraten, wie das ganze ausgeht. Nur so viel sei gesagt: Aber für Fans gediegener Action ist hier auf jeden Fall genug Blut im Angebot. Aber das schöne ist, das hier auch die Story eine überzeugende Message bereithält.