Zombie King Filmreview

„Zombie King“, „Zombie King and the Legion of Doom“ bzw. „Zombie Beach Party“ oder auch „Enter… Zombie King!“ mögen zwar vier verschiedene Filmtitel sein – es verbirgt sich jedoch immer der gleiche Film dahinter. Dass Stacey Case, Regisseur des Low Budget Independentfilms aus Kanada kein Meisterwerk mit diesem Slasher gezaubert hat, war von Anfang an bewusst. Hardcore Fans des Genres werden jedoch eventuell ihre Freude an dem Film haben, der insgesamt über vier verschiedene Namen verfügt. Bereits im Jahr 2003 wurde „Zombie King“ in der Direct to Video Produktion veröffentlicht. Erst drei Jahre später, im Jahr 2006, erreichte der Film auch Deutschland.

Wrestler treffen auf Untote

Die Handlung mag außergewöhnlich sein. Denn der Film lässt durchaus auch comichafte Inszenierungen mit einfließen, die „Zombie King“ durchaus nicht das Gefühl vermitteln, ein ernst zu nehmender Horrorfilm zu sein. Vor allem als die maskierte Wrestlertruppe namens Luchadores auftaucht, weiß man, dass man bei „Zombie King“ alles erwarten kann – außer hochqualitativer Kost. Die mexikanischen Wrestler nehmen ihren Kampf nicht nur mit Schurken auf, sondern auch mit den Untoten. Das geht soweit, dass im Endeffekt ein Endkampf zwischen „Gut“ und „Böse“ aufkommt. Doch „Zombie King“ überzeugt in keinster Weise. Denn nicht nur, dass jegliche Zombies immer mit Wrestlingmasken verziert sind und die Protagonisten nur mit ihren Künstlernamen angesprochen werden, sind die richtigen Zombies, die man durchaus in einem Film namens „Zombie King“ erwarten darf, eher die Nebenrolle.

Zombies sind in der Parallelwelt, in welcher „Zombie King“ spielt, normal geworden. Das bedeutet nicht, dass sie „keine Menschen mehr fressen“, sondern dass sie durchaus als alltägliche und teilweise sogar als akzeptierte Kreaturen wahrgenommen werden. Doch das friedliche Szenario scheint bald beendet zu sein. Schuld dafür ist ein ehemaliger Ringkämpfer, der als Untoter den Plan hegt, die Trinkwasserversorgung mit Zombie Blut zu infizieren. Das Ausmaß wäre gigantisch, denn jeder, der Trinkwasser trinken würde, würde binnen weniger Augenblicke zu einem Untoten mutieren. Ziel ist es, dass die Welt unter seine Herrschaft fällt.

Doch Ulysses, Wrestlingchampion, möchte die Pläne durchkreuzen. Der Superpatriot mit der amerikanischen Maske im Gesicht lebt direkt am Meer und pflegt gute Kontakte mit Mercedes und Blue Saint. Doch auf den Weg zum Geschwisterpaar bemerkt Ulysses, dass etwas nicht stimmt. Man ist sich einig, dass „Mister X“ gerufen werden muss, damit das Unheil noch rechtzeitig abgewendet werden kann.

Ein B-Movie unterster Schublade

„Zombie King“ ist mitunter einer der schlechtesten Zombie-Filme, die derzeit am Markt erhältlich sind. Nicht nur, dass der gesamte Film Protagonisten zeigt, die permanent mit einer Maske geschmückt sind, ist auch der Cast relativ von unbekannten (und das hat seine Gründe) Schauspielern besetzt. Selbst Stacey Case ist ein unbeschriebenes Blatt am Regisseur-Himmel und wird auch in naher Zukunft unbeschrieben bleiben. Denn alleine die Handlungsabläufe beweisen, dass Stacey viele Talente haben mag, keines jedoch für das Genre Zombiefilm geeignet ist.

So sieht man in der Rolle des Ulysses Jules Delorme, der ebenfalls, wie alle anderen Darsteller noch keine großartigen Erfahrungen sammeln konnte. „Zombie King“ ist zudem mit Sicherheit keine Visitenkarte, auf welche man stolz sein kann. Auch Jennifer Thom als Mercedes bzw. Raymond Carle als Blue Saint sind keine Zukunftshoffnung am Markt. Auch Tiki, verkörpert von Rob El Fuego Etcheverria ist mitunter keine Hoffnung am Sternenhimmel. Ebenso ist auch die Leistung von Sean K. Robb als Mister X unterirdisch. Der Zombie King selbst, verkörpert von Nick Cvjetkovich, ist ebenfalls kein Highlight in dem äußerst qualitativ minderwertigen Film.

Vier Titel – ein Film

Dass es immer wieder Zombie Filme gibt, die mit spannenden Titeln und hübschen DVD Covern überzeugen, ist bekannt. Doch alleine die Tatsache, dass „Zombie King“ bereits mit vier Namen am Markt vertreten ist zeigt, dass man durchaus Probleme hat, den Film an den Mann zu bringen bzw. jemanden zu finden, der nicht nur von der Idee, sondern auch von der Umsetzung des Movies begeistert ist.

„Zombie King“ wird wohl der letzte Ausflug von Stacey Case bleiben. Wobei man durchaus auch annehmen kann, dass auch die Schauspieler mitunter unter dem Film gelitten haben. Denn die Karrierechance auf einen Blockbuster oder einen ansehnlichen Zombie- oder Horrorfilm scheinen in weitere Ferne gerückt zu sein.