Zombie: Dead Undead Filmreview

Vampire und Zombies bestimmten seit Jahrzehnten das Genre des Horrorfilms. Mit „Zombie: Dead Undead“ hingegen versucht Matthew R. Anderson eine interessante Kreuzung zu erreichen. Denn erstmals in der Filmgeschichte infizieren sich Vampire mit einem Virus, die sie tatsächlich zu Zombies werden lassen. Dass die Story nicht gerade vom Hocker haut und im Endeffekt nur die Hardcore Genre-Fans angesprochen werden, stört im Endeffekt niemanden. „Zombie: Dead Undead“ ist ein netter Versuch einer revolutionären Genre-Geschichte, die im Endeffekt jedoch an der Umsetzung scheitert. Der Versuch mag zwar gegeben sein, doch Matthew R. Anderson hat es – im wahrsten Sinne des Wortes – ein wenig verbockt.

Die Story beginnt untypisch für einen Horrorfilm. Denn friedliche Vampire, die keinem etwas antun können, werden plötzlich zu zombieähnlichen Monstern. Schuld ist ein Virus, mit dem die friedliebenden Vampire infiziert werden. Der einzige Drang, den die Vampire verspüren, ist das Blut der Menschen zu trinken und deren Fleisch zu fressen. Dass sie davor auch nicht vor Gleichgesinnten zurückschrecken bedeutet auch, dass die Vampire, welche vom Virus verschont blieben, ebenfalls auf der Speisekarte ihrer verwandelten Kumpels stehen. Die nicht infizierten Vampire versuchen aus diesem Grund die Seuche in den Griff zu bekommen. Denn die Vampire haben keine Lust, dass die Menschen von den Vampiren (oder den mutierten Vampiren) etwas mitbekommen. Eine Armee von Vampiren wird rekrutiert, welche Zombie: Dead Undeadgegen die infizierten Kumpels antreten soll.

Und genau da muss eine Gruppe von Menschen Urlaub in Form eines Camping Trips begehen und gerät – wie kann es anders sein – in den Krieg der Vampire. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entschließt man sich, dass man den freundlichen Vampiren zur Seite steht gegen die infizierten Genossen. Es ist auch die einzige Möglichkeit, unbeschadet aus der Sache wieder rauszukommen. Denn desto länger der Kampf dauert, desto klarer wird der Gruppe Menschen, dass es nicht nur um einen Kampf der Vampire geht, sondern auch darum, ob die Menschheit ausstirbt oder nicht…

Matthew R. Anderson hat zwar schon mit Filmen wie „Fox – Die letzte Schlacht im Pazifik“, „J. Edgar“ oder auch „Sarah und Harley – Eine Freundschaft für immer“ oder auch „Cross – Das Ende ist nah“ einige Filme gedreht, hat aber bislang im Horror Genre nicht Fuß fassen können. „Zombie: Dead Undead“ ist mit Sicherheit keine Visitenkarte, sodass man davon ausgehen muss, dass Anderson auch das Genre wieder wechseln wird. Die Idee mag interessant sein, die Umsetzung ist jedoch äußerst schwach. Vielleicht liegt es auch an den Darstellern, welche zur Verfügung stehen. Denn mit Luke Goss hat man zwar einen eher bekannten Schauspieler verpflichten können, der bereits mit „Red Widow“ oder auch „7 Below – Haus der dunklen Seelen“ wie „Death Race 3“ einiges an Erfahrung sammeln konnte, dennoch ist Goss weit weg von einer soliden Leistung. Dass Matthew R. Anderson neben der Regie selbst auch als Darsteller zur Verfügung steht, mag zwar interessant sein, wie so viele Aspekte von seiner Arbeit, dennoch scheitert auch er bei der Umsetzung seiner eigenen Idee als Darsteller. Auch Spice Williams-Crosby ist keine Zukunftshoffnung im Horror Genre, auch wenn sie bereits mit „Death Valley“ ein wenig Horrorluft atmen konnte.

„Zombie: Dead Undead“ ist eine perfekte Kombination aus einer Idee, die relativ neu ist, jedoch an der Umsetzung gescheitert ist. Dass zwar Genre Fans durchaus mit dem Film leben können, mag sein, jedoch sind wohl Fans von Vampiren oder Zombies relativ verwirrt, wenn sie sich „Zombie: Dead Undead“ ansehen. Dass der Film nicht wirklich etwas bietet, was das Horror Genre erfüllt, ist eine Sache. Denn neben angsteinflößenden Szenen oder blutigen Morden findet man nur wenige Dinge, die wirklich überraschend oder begeisternd sind. Matthew R. Anderson hat es nicht geschafft eine halbwegs gute und neue Story dermaßen zu verpacken, dass man womöglich von einem guten Film sprechen kann. Wer sich „Zombie: Dead Undead“ tatsächlich ansehen möchte, sollte sich den Film vorher in der Videothek ausleihen um sich nicht über rausgeworfenen Geld zu ärgern, wenn er den Film tatsächlich kaufen will. Man kann gespannt sein, ob derartige Kombinationen aus verschiedenen Monstern weiter Schule machen wird oder ob es beim einzigen Versuch bleiben wird.