Z Nation Staffel 1 Episode 8 – Zombiewelle – Zunami

Z Nation Staffel 1 Zombiewelle - Zunami„Zunami“ lautet der Titel der achten Folge von „Z Nation“. Mit „Zombiewelle“ geht die deutsche Übersetzung schon mehr in die Tiefe. Denn in der achten Episode der ersten „Z Nation“-Staffel tritt ein, was bereits eine Folge zuvor erwähnt wurde: Tsunami-Gefahr! Jetzt werden sich die „Z Nation“-Fans geballte Action und Spannung vom Anfang bis zum Schluss erwarten. Jedoch ist die achte Episode alles andere als ein actiongeladenes Highlight. Im Gegenteil. In „Zunami“ bzw. „Zombiewelle“ stehen die psychischen Sichtweisen der Seriendarsteller an erster Stelle. „Z Nation“ taucht in die Tiefe und beginnt die Charaktereigenschaften, die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Ängste und auch Sorgen der Protagonisten an die erste Stelle zu rücken. Eine neue, noch nie bei „Z Nation“ vorgekommene, Entwicklung, die dafür sorgt, dass die Zombie-Serie nicht nur für brachiale Slasher-Elemente gut ist, sondern durchaus auch mit fesselnden Dialogen und beklemmenden wie rührenden Szenen punkten kann.

Wenn russische Kosmonauten neben NSA-Stützpunkten landen…

Die achte Episode weist eine zweigeteilte Handlung auf. Einerseits erzählt die Folge von Citizen Z, der weiterhin in der Arktis sitzt. Andererseits wird auch die Gruppe der Überlebenden begleitet, die inmitten von Nebraska gegen einen „Zombie-Tsunami“ bestehen muss.
Citizen Z‘ einziger Freund ist ein Hund; seine einzige Hoffnung, die Überlebenden sicher nach Kalifornien zu führen, damit Murphy im medizinischen Labor endlich die Antwort auf ein Heilmittel bringt. Zu Beginn der Folge hört er einen Alarm; Augenblicke später sieht er nur noch verschwommen. Neben seiner Arktis-Station stürzt plötzlich eine Raumfahrtkapsel aus dem Himmel. Es handelt sich dabei um ein russisches Schiff der ISS. Ein Kosmonaut steigt aus der Kapsel. Plötzlich genießt Citizen Z wieder die Gesellschaft von einem Menschen. Doch „Z Nation“ wäre nicht „Z Nation“, wenn nicht abermals der Zuseher auf eine falsche Fährte geschickt werden würde. So erfährt das Publikum vor den TV-Geräten erst zu späterer Zeit, dass in der Station eine Sauerstoff-Maschine ausgefallen ist und Citizen Z sich den Absturz der Raumkapsel sowie den Kosmonaut nur einbildet. Doch es ist dieser imaginäre Russe, der Citizen Z das Leben rettet. Genau jene Szene wurde derart stark in den Vordergrund gesetzt, dass sie zu den Highlights der Folge zählt. Vor allem als Citizen Z – gemeinsam mit dem Hund – am Rolltor steht, wird klar, dass er zwar sicher vor den Untoten, jedoch auch einsam und allein ist.

Super-Zombie

Die Überlebenden würden sich hingegen Einsamkeit wünschen. Sie befinden sich in Nebraska; seit drei Tagen gibt es weder Nahrung oder Wasser. Die Gruppe flüchtet in eine Kleinstadt. Dort bricht der Zombie-Tsunami – die riesige Herde Untoter – herein. Während sich die Gruppe in einem Leichenschauhaus versteckt, bleibt Murphy hingegen im Freien. Denn er durchlebt einen weiteren Wandlungsprozess. Dabei spielt der Körper keine Rolle; vielmehr ist es die geistige Wandlung. Inzwischen kann er bereits mit den Untoten kommunizieren. Er tötet sie nicht; sie greifen ihn nicht mehr an. Der Zuseher bekommt den Eindruck, als könne Murphy die Zombies lenken. Im Laufe der Episode wird der Zuseher auch das Gefühl nicht los, als könne Murphy tatsächlich der Anführer der Untoten werden. Doch die Frage bleibt offen, ob sich Murphy tatsächlich in einen Zombie verwandelt. Schlussendlich hat er im Kampf bereits einen Menschen gebissen, der sich jedoch nicht in einen Untoten verwandelt hat. Ist Murphy so etwas wie der Prophet, der die Zombies „führen“ soll oder verwandelt er sich in eine Art „Super-Zombie“?

Eine außergewöhnliche Episode

„Zunami“ bzw. „Zombiewelle“ überzeugt weder mit Action, noch mit purem Horror oder außergewöhnlichen Special Effects. Die achte Episode punktet vielmehr in ihrer Charakterstudie, den zwischenmenschlichen Beziehungen und den Auswirkungen der Apokalypse. Vor allem als Citizen Z mit dem russischen Kosmonaut kommuniziert, bis er feststellt, dass alles nur eine Einbildung ist, zeigt, dass „Z Nation“ auch eine andere Seite hat. Auch die Wandlung Murphys, der nicht nur körperlich, sondern auch psychisch bzw. geistig immer mehr „wie sie wird“, wurde perfekt dargestellt und beweist dem Zuseher, dass die Gruppe der Überleben nicht mehr lange Zeit hat, den ehemaligen Strafgefangenen nach Kalifornien zu bringen.