Z Nation Staffel 1 Episode 3 – Philly Feast

Z Nation Staffel 1 Philly FeastIn der dritten Folge der ersten „Z Nation“-Staffel handelt sich alles um Edward Snowden, die Liberty Bell und Kannibalen. Was diese drei Faktoren mit einer Zombie-Serie zu tun haben, mag vielleicht im ersten Moment etwas verwirren, doch die Macher von „Z Nation“ haben es geschafft, diese Komponente – auch mit etwas Humor – unterzubringen. Ein weiterer Beweis, dass „Z Nation“ anders als alle anderen Zombie-Serien ist. Vor allem der Aspekt mit den Kannibalen – wie weit würden Menschen gehen, um ihr eigenes Überleben zu sichern – ist gelungen. Und auch wenn immer wieder Vergleiche mit „The Walking Dead“ angestellt werden, da es auch hier das Thema Kannibalismus gibt, darf nicht vergessen werden, dass die Macher von „The Walking Dead“ erst in der fünften Staffel dieses äußerst heikle Thema angegriffen haben. „Z Nation“ konfrontiert seine Zuseher bereits in der dritten Episode damit; es scheint, als würden die Macher dieser außergewöhnlichen Serie alles richtig machen und dafür sorgen, dass die Zuseher gespannt vor den Bildschirmen sitzenbleiben.

Wenn nicht nur Zombies das Problem sind …

In der dritten Episode – die den Titel „Philly Feast“ trägt – stehen die geheimnisvolle Cassandra (gespielt von Pisay Pao) und Addy (verkörpert von Anastasia Baranova) im Mittelpunkt des Geschehens. Schon zu Beginn der dritten Episode arbeitet man mit einem Flashback. Der Zuseher erfährt etwas von Cassandras Vergangenheit. Denn nach dem Ausbruch der Epidemie war Cassandra Teil einer anderen Gruppe von Menschen, die sich in Philadelphia zusammenfanden. Jedoch scheiterte die Gruppe an ihrem Anführer, der mit der Situation nicht mehr klar kam, als seine Frau am tödlichen Virus erkrankte. Damit die Gruppe nicht verhungerte, wurde sie zu Kannibalen. Cassandra konnte fliehen, verließ die Gruppe und war auf sich alleine gestellt, bis sie die andere Gruppe von Überlebenden fand bzw. gefunden wurde.

Nun hat sie sich der anderen Gruppe von Überlebenden angeschlossen. Auch wenn das Misstrauen groß ist, geht sie mit den Überlebenden mit. Sie kehren auf ihrer Reise nach Kalifornien nach Philadelphia – Cassandra befindet sich wieder am Anfang ihrer Reise. Im Vordergrund steht die Liberty Bell, die ultimative Waffe gegen die Zombies, die dafür sorgt, dass man nicht schon zu Beginn in Philadelphia den Untoten hilflos ausgeliefert ist. Man versucht weiterhin Kontakt mit dem mysteriösen Citizen Z (DJ Qualls) herzustellen. Das gelingt auch, wobei natürlich – was schon die ersten zwei Episoden zeigten – nicht immer nur die Sonne scheint. Im Gefecht wird Addy von den Mitgliedern der „Kannibalen-Gruppe“ entführt. Die Forderung ist klar; nur wenn Cassandra wieder zu den Kannibalen kommt, wird Addy freigelassen. Die Gruppe der „Menschenfresser“ ist also immer noch aktiv und sinnt nach Rache. Sie fühlen sich von Cassandra verraten.

Es beginnt ein Duell. Am Ende wird Cassandra tatsächlich gegen Addy getauscht. Doch das ist nur ein Teil des Plans; dank der Hilfe von Citizen Z ist es möglich, dass die Zombies in den Unterschlupf der Kannibalen gelockt werden. Jener Plan ermöglicht es, dass Cassandra doch noch gerettet werden kann. Und genau hier kommt auch Edward Snowden ins Spiel. Citizen Z ist nämlich großer Fan des amerikanischen Whistleblowers und lässt keine Gelegenheit aus, dies auch dem Zuseher mitzuteilen.

„Z Nation“ steigert sich von Episode zu Episode

„Z Nation“ hat mit dem Kannibalismus-Thema ein Szenario aufgegriffen, das mitunter noch nie in dieser Art und Weise in Zombie-Filmen oder Zombie-Serien gezeigt wurde. Sind Menschen tatsächlich in der Lage, wenn es hart auf hart geht, sich gegenseitig aufzufressen? „Z Nation“ hat die Antwort und präsentiert diese auf brutale Art und Weise. Des Weiteren bleibt die Frage offen, ob die Gruppe tatsächlich den Weg nach Kalifornien fortschreiten kann. Denn auch wenn man Philadelphia mit etwas Glück überstanden hat, werden die nächsten Aufgaben nicht leichter. „Z Nation“ ist keine Serie, die permanent auf ein „Happy End“ abzielt oder primär den Zuseher das Gefühl vermittelt, dass am Ende alles gut geht. „Z Nation“ zeigt in düsterer Atmosphäre, dass jeder Überlebende, der in der postapokalyptischen Zeit beheimatet ist, sterblich ist. Ob durch Zombies oder auch durch Kannibalen – „Z Nation“ gefährdet seine Protagonisten auf jede nur denkbare Art und Weise.