The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 – Hier ist nicht hier – Here’s not here

The Walking Dead Staffel 6 Hier ist nicht hier - Here's not here„Hier ist nicht hier“ (im Original: „Here’s not here“) heißt die vierte Folge der sechsten Staffel von „The Walking Dead“. Wenn jemand darauf gehofft hat, dass es Informationen zu Rick und Glenn gibt, der wird nach der Ausstrahlung enttäuscht gewesen sein. Denn „Hier ist nicht hier“ greift Morgans Handlung auf; warum wurde Morgan jener Mann, den Rick schon zu Beginn seiner Reise kennenlernte und nun wieder in Alexandria begegnet ist? Ob Glenn tatsächlich von den Beißern zerrissen wurde, ob sich Rick doch noch aus dem Wagen befreien kann bzw. dieser doch anspringt – das wird wohl erst in den nächsten Episoden geklärt werden. Die Macher lassen sich bewusst Zeit und die Fangemeinde gerne rätseln.

Der Werdegang von Morgan

Morgan (verkörpert von Lennie James) ist friedliebend, gleichzeitig aber auch eine perfekte Kampfmaschine im Duell gegen Mensch und Beißer. Doch wie hat er diese Einstellung, die er immer wieder nach außen trägt und vor allem in Episode 2 deutlich erkennbar wurde, gewonnen? In der vierten Episode der sechsten Staffel bekommt der Zuseher Hintergrundinformationen, damit Morgans Handlungen und Ideen auch besser verstanden werden können. Am Beginn der Episode sind es „Flashbacks“, die zu sehen sind. Morgan streift als maskierter Kerl herum. So sah ihn die Fan-Gemeinde das letzte Mal in der Episode „Clear“. Das Motto von Morgan ist klar: Töte alle, damit du selbst überleben kannst. Wenn du jemanden getötet hast, kann er nicht mehr dich töten.

Das hat er auch seinem zukünftigen Mentor erzählt. Eastman, verkörpert von Caroll Lynch, soll derjenige sein, der Morgan eine neue Lebenseinstellung ermöglicht. Während Morgan Eastman zu Beginn noch töten will, kann ihn dieser durch seine Stockkünste außer Gefecht setzen und in die selbstgebaute Zelle, die inmitten des Hauses platziert ist, stecken. Eastman war in früheren Zeiten forensischer Psychiater. Eine Tätigkeit, die er auch noch ausübt, als bereits die Erde von den Beißern überfüllt ist. Er will auch in solchen Zeiten die Menschen resozialisieren. Und genau jene Aufgabe hat er sich für Morgan vorgenommen. Doch Morgan ist alles andere als leicht zu bekehren; er ist zu eingefahren und der Meinung, dass nur der Tod der anderen Person dafür sorgt, dass das eigene Überleben gesichert bleibt.

Doch beide beginnen – mit der Zeit – sich besser zu verstehen. Eastman erfährt Morgans Geschichte, während Morgan auch die Hintergründe von Eastman kennenlernt. Beide hatten eine Familie, die sie verloren haben. Doch während Morgans Familie von Beißern getötet wurde, war es bei Eastman ein Mörder, der seinen Sohn und seine Frau auf dem Gewissen hatte. Eastman schwor Rache, tötete den Mörder seiner Familie und fand daran jedoch keine Befriedigung. Erst der Weg des Aikido war es, der ihm die Erleuchtung brachte.

Wer glaubt, dass „Hier ist nicht hier“ eine friedliche und mit einem „Happy End“ versehene Folge von „The Walking Dead“ ist, irrt sich abermals. Denn am Ende wird Morgan von einem Zombie angegriffen; das Problem – Morgan erkennt den Beißer wieder. Es ist eine Person, die Morgan getötet hat, als er noch nicht die Kunst des Aikido kannte. Er ist bestürzt, kann nicht reagieren. Eastman erkennt die Situation, stößt Morgan weg und rettet ihm das Leben. Doch während jener Tat wird Eastman von dem Beißer gebissen…

Am Ende der vierten Episode wird klar, dass Morgan seine Geschichte einem der Wölfe erzählt. Er verlässt den Keller, sperrt die Tür zu und geht wieder hinauf. Man sieht, dass sich Morgan in Alexandria befindet. „Macht auf“, ertönt es von weit weg. Es klingt nach Rick…

Auch die fünfte Episode wird nicht klären, ob Glenn gestorben ist

Schon das Promo-Video nach der dritten Episode ließ schnell klar werden, dass „Hier ist nicht hier“ mit Sicherheit nicht die Geschichten von Glenn und Rick weitererzählen würde. Auch das Promo-Video zur fünften Episode lässt darauf schließen, dass sich die Fans wohl noch gedulden müssen. Denn in der fünften Episode scheint wohl der Fokus wieder auf das Innenleben von Alexandria gerichtet zu sein. Mit „Hier ist nicht hier“ wird der Fangemeinde näher gebracht, warum Morgan eine derartige Einstellung zur Gewalt hat. Doch wird er mit seiner Lebenseinstellung tatsächlich in Alexandria anerkannt werden? Oder schafft er es vielleicht, dass er die anderen Bewohner davon überzeugt, seinen Weg zu gehen? Nach den letzten Zwischenfällen kann man davon ausgehen, dass Morgan wohl mit Aikido alleine bleiben wird.
Interessant war hingegen das Intro der vierten Episode. Während im Intro alle Namen der Charaktere von „The Walking Dead“ aufgelistet sind, ist jener von Steven Yeun (Glenn) verschwunden. Während die Fan-Gemeinde spekuliert, ob Glenn tatsächlich in der dritten Episode verstorben ist und Steven Yeun nun kein Teil von „The Walking Dead“ sei, hat AMC tatsächlich den Namen des Protagonisten aus dem Intro gestrichen. So sieht es ganz danach aus, als wäre das Ende von Glenn besiegelt. Doch Serienfans wissen auch, dass auch die „Verstorbenen“ im Intro weitergeführt werden – zumindest bis zum Staffelende. Eine bewusste Täuschung von AMC? Oder tatsächlich die Bestätigung, dass Glenn den Beißern zum Opfer fiel?