The Walking Dead – Staffel 6 Episode 1 – Herdentrieb – First Time Again

The Walking Dead Staffel 6 HerdentriebDie erste Episode der 6. Staffel von „The Walking Dead“, „Herdentrieb“, beginnt mit einer gewaltigen Zombie-Horde, die in einem Canyon eingekesselt ist und in unmittelbarer Nähe zu Alexandria eine drohende Gefahr für die Siedlung und ihre Einwohner darstellt.

Viele Flashbacks

Die erste Episode wird von mehreren Flashbacks geprägt. Stilistisch sind die Flashbacks in Schwarz-Weiß gehalten und die Gegenwart in Farbe. Wie ein Mosaik setzen sich die Handlungsstränge für den Zuschauer – anfangs etwas verwirrend, aber schließlich gut gelungen – nach und nach zusammen.

Rick und Morgan, der am Ende der 5. Staffel zur Gruppe gestoßen ist und mit Rick früher befreundet war, sowie Daryl und einige andere schmieden einen Plan, um die drohende Gefahr der riesigen Menge Untoter zu beseitigen. Sie beschließen die ganze Herde wegzulocken bevor diese auf Alexandria aufmerksam werden könnte.

Rückblicke zeigen, dass in Alexandria Konflikte und Misstrauen Einzug gehalten haben, nachdem Rick den gewalttätigen Pete getötet hat. Deanne trauert um ihren Mann Reg, der Pete zum Opfer gefallen ist und die Führungskraft von Alexandria war. Nicht alle zeigen sich damit einverstanden, dass Rick eine Führungsrolle übernommen hat. Deanne verfällt teilweise in Apathie und unterstützt Rick, der sie noch vergeblich davon zu überzeugen versucht, dass alle bewaffnet sein sollten. Bei einem Angriff von Walkern, will Rick die Notwendigkeit verdeutlichen, in dem er nicht eingreift. Schließlich eilt Morgan, den nicht zur Notwehr fähigen Stadtbewohnern zu Hilfe. Rick zieht sich damit noch mehr Feindseligkeit zu. Carter, ein Einwohner von Alexandria, missfällt Ricks Leitung und plant sogar ihn zu töten. Den Hinterhalt schlägt Rick jedoch erfolgreich nieder und wird nur von Daryl zurück gehalten, Carter zu töten. In weiterer Folge arbeiten die zuvor uneinigen Gruppen gemeinsam an einer nötigen Mauer. Zusammenarbeit und Zusammenhalt in allen Belangen sind in den meisten Handlungen dieser Folge eine essentielle Notwendigkeit.

Herdentrieb – Die Zombiehorde

Ein Flashback zeigt, dass Rick auch den zunächst gefangen gehaltenen Morgan freilässt und am Leben in Alexandria teilhaben lässt – misstraut ihm jedoch weiterhin. Rick und Morgan sind immer noch uneinig über Vorgangsweisen und Methoden im Umgang mit Gefahren. Morgan ist schwer traumatisiert und lehnt Gewalt soweit wie möglich ab. Der Pfarrer Gabriel, der anfangs gegen Rick und seinen Umkreis hinterhältig intrigiert und sehr feige agiert hat, versucht schließlich ein Teil der Gemeinschaft zu werden und scheint seine Fehler teilweise einzusehen.

Daryl führt plangemäß die Zombieherde mit seinem lauten Motorrad im Schritttempo an. Sasha und Abraham begleiten ihn mit einem Auto. Sasha, die nach dem Tod ihres Bruders depressiv und hoffnungslos wirkte, und Abraham, der manchmal fragwürdig brutal vorgeht, scheinen sich anzufreunden. Mit Leuchtpistolen treiben die anderen Beteiligten unter der Leitung von Rick und Michonne so viele Untote wie möglich zusammen, locken diese zur in Bewegung gesetzten Horde und beseitigen die, die vom Weg abweichen. Als Carter abseits der Route von einem Walker attackiert wird und nicht aufhört zu schreien, muss ihn Rick töten, um so ein Anlocken der anderen Walker zu verhindern.

Ron, Petes zunehmend schwieriger werdender Sohn, steht Rick naturgemäß feindselig gegenüber. Als Rick mit Deannes Zustimmung auch noch untersagt, dass Pete in Alexandria beerdigt wird, nimmt die Spannung weiter zu. Sie beschließen, Pete zumindest außerhalb der Stadtmauer zu begraben. Ron folgt unbeobachtet, wird von einem Walker attackiert und von Rick gerettet. Ron bleibt weiterhin uneinsichtig und beobachtet auch noch eifersüchtig, die vorsichtige Annäherung zwischen Enid und Carl.

Die Ws – die Wölfe

Glenn, Nicholas und Heath entdecken eine Zombiegruppe in einem Traktorengeschäft und beschließen, diese zu erledigen, damit deren Lärm nicht die Herde anlockt und vom Weg abbringt. Nicholas, ein Einwohner von Alexandria zeugt von schlechtem Charakter, als er zuvor sein Team bei einer Beschaffungsaktion zurück gelassen hat. Sie arbeiten zusammen, obwohl Nicholas versucht hat, Glenn zu töten. Glenn gibt ihm noch eine Chance. Heath ist ein Einwohner von Alexandria und ist von einer Mission zur Lebensmittelbeschaffung zurück gekehrt. Die Befreiungsaktion der Untoten aus dem Traktorengeschäft gestaltet sich als schwieriger als erwartet und verläuft nicht ohne Zwischenfälle.

Maggie bleibt unterdessen in Alexandria, um nach dem Rechten zu sehen. Tara ist aus dem Koma erwacht und erfährt von Noahs Tod. Sie ist zunächst nicht damit einverstanden, dass Nicholas, der für Noahs Tod verantwortlich ist, ungestraft bleibt. Maggie kann sie von Glenns Strategie für eine „Bewährung“ überzeugen.

In einer Rückblende erfährt Rick von den soziopathisch agierenden „Ws“, eine Bande extrem gewalttätiger und mordender Menschen, die sehr wahrscheinlich eine weitere drohende Gefahr für Alexandria darstellen werden. Die „Wölfe“ – wie sich die Bande selbst nennt – ziehen mordend und plündernd umher und gehen mit hoher Brutalität vor. Sicherheit wird einmal mehr der wichtigste Aspekt für die Bewohner in Alexandria. Rick beschießt deshalb, keine Rekrutierungen mehr zu forcieren. Daryl widerspricht ihm hierbei, da er darin eine Stärkung von Alexandria sieht, fügt sich aber zunächst Ricks hartem und kompromisslosem Kurs.

Die Episode endet damit, dass plötzlich ein lauter Signalton ertönt und einen großen Teil der Zombie-Herde ablenkt. Eine nicht unwesentliche Zahl Untoter wandert nun Richtung Alexandria.