Survival of the Dead Filmreview

Am 6. Mai 2010 erschien in Deutschland George A. Romeros Horror und Scifi Film „Survival Of The Dead“. Romero versuchte sich erneut als Drehbuchautor und Regisseur an einem Zombiestreifen, doch in diesem Fall hätte er es einfach lassen sollen. Zunächst wird man als Zuschauer bemerken, dass das Setting sich in zweierlei Gebieten abspielt, nämlich Western und Zombies. Romeros Zombie-Versuchungen sind bekannt, doch hier wurde ein absoluter Tiefpunkt erreicht, der sogar – ironischerweise – den Vorgänger „Diary Of The Dead“ in den Schatten stellt.

Zunächst einmal zur Handlung:
„Survival oft The Dead“ knüpft an die Handlung aus „Diary Of The Dead“ an. Der Militärtrupp, der schon in „Diary Of The Dead“ zu sehen war landet auf einer Insel, auf der zwei unterschiedliche Gangs sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen. Hierbei stehen sich Cowboys und Fischer gegenüber. Die Cowboys vertreten die Meinung, dass man die lebenden Toten weiterverarbeiten und auf Schweinefleisch konditionieren sollte. Die Fischer hingegen wollen die Plage, so wie es üblich ist, mit einem Kopfschuss loswerden. In diesem Moment kommt ein Konflikt zustande. Die Cowboys fühlen sich in ihrem Stolz verletzt, denn ein Cowboy gehört, auch wenn er tot ist, immer noch dem Clan an und wird nicht einfach erschossen.

Nach weiteren kleinen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen werden einige Fischer von der Insel verbannt und verbarrikadieren sich in einer kleinen Hütte nahe der Anlegestelle, wo zugleich der bereits bekannte Militärtrupp eintrifft. Der Militärtrupp sieht sich entschlossen auf der Insel ein zugreifen, nachdem sie sich auf einem I-Phone ein Insel-Tourismus-Video der Fischer angesehen haben. Um nicht zu viel zu verraten, treffen logischerweise die Zombies ein, ein überlebender Fischer bringt den Militärtrupp zur Insel und zuletzt findet ein finaler Kampf statt zwischen den Cowboys und den Fischern, wobei die lebenden Toten und der Militärtrupp mit in die Fronten geraten. Wie zu erkennen ist, der Film ist nicht mehr im Mainstream, aber die Handlung ist so absurd, dass sie schon wieder lächerlich wirkt. Gemessen an den Vorgängern ist der Film einfach nur schwach und definitiv nicht zu empfehlen.

Romero versucht durch seine Zombiefilme Kritik an der Gesellschaft auszuüben, indem er den Menschen selbst als das tatsächliche Monster darstellt. Der Film verfügt über keine wahren Protagonisten, welche man als Zuschauer der Gesellschaft auf der Zombie-Insel gegeneinanderstellen könnte. Die kleinen Spielereien aus „Day Of The Dead“ und „Land Of The Dead“, die mit der Intelligenz der Zombies gespielt werden, werden in „Survival Of The Dead“ erneut aufgegriffen und ähneln einer Komödie. Ein Zombie-Postbote hängt mit einer Kette an einem Briefkasten fest und schmeißt einen Brief ein, daraufhin will er weiter wird jedoch von der Kette festgehalten und geht zurück zum Briefkasten, um erneut einen Brief einzuwerfen, diese Szene wird zu einer Dauerschleife und der Vorgang wiederholt sich. Hierbei muss man kritisieren, das Romero seine selbst erschaffene Genre nicht mehr zu schätzen weiß und abschweift, als wenn ihm die Ideen ausgehen. Unterstützung erhält diese Kritik durch weitere Comedy-Momenten, die im Großen und Ganzen okay sind, aber die Ernsthaftigkeit und den Gruselfaktor kaltstellen. Nahezu banal versucht Romero seinen Zuschauern einen Gefallen zu tun, so sieht man im Trailer ein lang ersehntes Wasserzombie, dieses allerdings trägt absolut kein Stück zum Handlungsverlauf bei.Ebenso unsinnig ist der Moment nach einer ernsthaften Szene, bei der einfach mal ein „Muh“ zu hören ist, obwohl weit und breit keine Kuh sichtbar ist.

Insgesamt kann man sagen, dass „Survival Of The Dead“ ein verwirrender, nicht ernst zunehmender Film ist. Man kann die Genre -Zuordnung nur schwer erkennen, die Qualität ist mehr als schäbig, wohl möglich war es gewollt, es könnte aber auch am mangelnden Geld liegen. Die geführten Dialoge sind oftmals sinnlos und dienen als Lückenfüller. Sehr schwache Leistung, vielleicht ist der Film ein Muss für Romero und Zombie Fans, doch für Horrorfreunde absolut nicht zu empfehlen.