Remains of the Walking Dead Filmreview

Steve Niles hat bereits mit seiner Graphic Novel Vorlage zu dem Film „30 Days of Night“ die Genre-Fans begeistern können. Während bei „30 Days of Night“ noch blutrünstige Vampire eine Gruppe von Überlebenden in Angst und Schrecken versetzte, so ist nun bei „Remains of the Walking Dead“ ein Film mit Zombies entstanden, der schon wie „30 Days of Night“ mit grafischen Highlights besticht. Für Freunde von „30 Days of Night“ ist „Remains of the Walking Dead“ der perfekte Nachschlag. Auch wenn die Story, wie beinahe in jedem Zombie-Slasher nicht neu ist, so überzeugt der Film durch überraschende Wendungen und garantiert auch die eine oder andere „starke“ Szene.

Was in Reno passiert das bleibt auch in Reno. Ein Spruch, der von allen gehalten wird, wenn sie schon einmal in Reno, Nevada, waren. Eine Stadt, die mit Sicherheit DER Garant für Träume und Spaß sind und Jahr für Jahr Millionen von Touristen anlocken. Hätten die Touristen jedoch gewusst, dass Reno auch in der Nähe eines Kraftwerkes gebaut wurde, welches mit Sicherheitsmängel ausgestattet ist, hätten wohl einige Touristen nicht Reno als Urlaubsort bevorzugt. Es kommt wie es kommen muss – denn in der unmittelbaren Nähe von Reno kommt es zum Unglück und eine nukleare Katastrophe macht die Gegend den Erdboden gleich. Die Menschen, welche Reno besucht haben, um Spaß zu haben, werden durch die Strahlen bzw. einer Giftwolke verseucht. Die radioaktive Wolke hat die Touristen sozusagen verschlungen. Doch die Gäste und Bewohner von Reno sterben nicht an einem qualvollen Tod, sondern verwandeln sich in blutrünstige Zombies, welche nur einem Trieb nachgehen: Dem Trieb zu Fressen. Reno ist nicht mehr die Stadt, welche wir kennen – Reno wird zum Gelände für Untote.

Das bemerkt auch eine Gruppe Überlebender, welche wie durch ein Wunder die nukleare Katastrophe überlebt hat. Die Überlebenden bilden eine Gruppe um gegen die Untoten vorzugehen bzw. die Angriffe der Zombies zu überleben. Darunter befinden sich Tom, ein krankhafter Alkoholiker, sowie auch die Barfrau Tori. Auch dabei ist Jensen, der Assistent eines Zauberers und die lebensfrohe und leicht verrückte Cindy. Auch der mutlose Victor wie Ramsey gehören der Gruppe Überlebender an, die nur ein Ziel hat: Überleben.

Als Zufluchtsort hat man als erstes ein Casino in Reno aufgesucht. Doch was zuerst als perfektes Versteck aussieht, wird immer mehr zur Falle. Denn die Zombies werden Tag für Tag intelligenter und hinterhältiger. Es kommt wie es kommen muss und das Casino wird als unsicher erklärt, sodass sich die Gruppe die Frage stellen muss: Im Casino bleiben und mit großer Wahrscheinlichkeit sterben oder die Stadt verlassen und mit großer Wahrscheinlichkeit sterben? Ganz egal, für was sich die Gruppe entscheidet – es wird ein Kampf bis zum bitteren Ende werden, denn mit den Zombies ist nicht gut Kirschen essen.

Colin Theys hat mit „Remains of the Walking Dead“ ein imposantes Werk geschaffen, welches durchaus 90 Minuten lang die Zuseher unterhält. Theys hat bereits mit „Dead Souls“ wie „Alien Opponent“ Horror-Luft geatmet und weiß, auf was es im Genre ankommt. Dass „Remains of the Walking Dead“ nicht auf der ganzen Linie überzeugt, ist im Endeffekt kein Problem. Denn der Film überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen, hat eine Portion Humor integriert und scheut auch nicht vor Slasher-Szenen, die in jeden guten Zombie-Film eingebaut gehören.

An der Seite von Theys ist das Cast mit durchaus passablen Schauspielern aufgefüllt worden. So ist Miko Hughes, bekannt aus „Das Mercury Puzzle“ (der kleine Junge an der Seite von Bruce Willis), „Spawn“, „Apollo 13“ sowie „Boston Public“ im Film zu bewundern. Hughes überzeugt in „Remains of the Walking Dead“, sodass man sehr wohl zur Ansicht gelangen könnte, dass es mitunter nicht der letzte Horrorfilm von Hughes war.

Ebenso ist auch Grant Bowler in „Remains of the Walking Dead“ überzeugend. Bekannt aus „GCB“, „Liz & Dick“ bzw. „Killer Elite“ und „The Cape“ bahnt er sich mit den Überlebenden einen Weg durch Reno um nicht den Untoten zum Opfer zu fallen. Mit an seiner Seite ist Tawny Cypress, die bereits in „Blue Bloods“, „Good Wife“ sowie „Gesetz der Straße – Brooklyns Finest“ und „Law & Order: New York“ zu sehen war.