Land of the Dead (2005) Filmreview

Titel: Land of the Dead

Land of the DeadJahr: 2005
Genre: Zombiefilm, Horror
Regie: George A. Romero
Darsteller: Devon Bostick, Simon Baker, Asia Argento
Laufzeit: 1 Stunde, 33 Minuten

Beschreibung von Land of the Dead: „Eine Armee der Untoten beherrscht die Welt und die letzten Überlebenden haben sich hinter den Mauern einer zerstörten Stadt verschanzt. Doch auch in der letzten Bastion der Menschheit herrscht Unruhe: Revolution liegt in der Luft, Straßenkämpfe sind an der Tagesordnung, und mit jeder Nacht, die verstreicht, entwickeln sich die Zombies vor den Toren der Stadt zu immer mächtigeren Kreaturen … Nach zwei Jahrzehnten kehrt Horror-Legende George A. Romero zurück zu dem von ihm geschaffenen Genre – und schlägt, mit Simon Baker, John Leguizamo und Dennis Hopper in den Hauptrollen, ein neues Kapitel des Schreckens auf. Der Meister ist zurück. Und mit ihm die Angst …“

Das Land der Toten

Der simple, aber durchschlagende Titel „The Land of the Dead“, zu deutsch etwa „Das Land der Toten“ macht keinen Hehl aus dem Inhalt des Filmes: Zombies. Fans von Horrorfilmen und allgemeinem Blutverspritzen sollten auch etwas mit dem Namen des Drehbuchautors und Regisseurs des Filmes anfangen können. George A. Romero hat bereits drei weitere Zombie-Vorläufer der „Living Dead“ Serie geschaffen, doch auch weitere Titel wie „Tales from the Dark Side“, und „Chill Faktor“ sind den meisten Grusel Fans bekannt. Nicht umsonst wird er auch als „Godfather of all Zombies“ gehandelt. Oktober 2009 wurde ihm der Mastermind Award von Spike TV übergeben, bei der Verleihung sagte Quentin Tarantino, der ihm den Award überreichte das A in George A. Romero stünde für „a fucking genius“, zu deutsch etwa „ein verdammtes Genie“.

In Land of the Dead fallen Zombies über die Städte her und zehren, wie es in ihrer Natur liegt, am liebsten von Menschenfleisch. Um Attacken der lebenden Toten zu vermeiden, errichten der wohlhabende Businessmann Kaufman, gespielt von Dennis Hopper, eine sichere, verbarrikadierte Stadt, die die Elite schützen soll. Die Unterschicht muss sich hingegen außerhalb der sicheren Mauern mit den Untoten herumschlagen. Riley (Simon Baker) und seine Anhänger, zu denen auch Cholo (John Leguizamo) zählt, haben sich hingegen der Aufgabe verschrieben, die Menschen außerhalb der gesicherten Stadt zu schützen. Mit Schusswaffen aller Art schießen sie Zombies ab, bis Kaufman sich dazu bereit erklärt eine Maschine zu sponsorn, die ihre Aufgabe um einiges vereinfacht.

Die Festung

Riley ist mit seinem Team verantwortlich für den Bau und Einsatz von Dead Reckoning, einem busähnlichen Tank, der Zombies effektiv ablenkt und niederstreckt. Als Cholo jedoch von Kaufman verlangt, dass dieser die gloriosen Konstrukteure der Killermaschine wie vereinbart ins Innere der Stadt lässt, verweigert dieser ihnen den Zutritt und will außerdem Dead Reckoning an sich reißen. Allerdings gelingt Cholo die Flucht mit der Maschine und gemeinsam macht sich die Truppe auf den Weg in benachbarte Orte, um dort Zombies zu bekämpfen. Doch wie es das Schicksal so will wird die sicher geglaubte Festung von fleischfressenden Leichen überrannt. Die Zombies haben sich wie es scheint organisiert und sind zu überraschenderweise zu kognitivem Verhalten fähig. Dead Reckoning kommt jedoch im rechten Moment zu Hilfe und die Zombies können trotz überraschender Fähigkeiten in großen Mengen niedergestreckt werden. Dennoch bleibt das Ende eine kleine Überraschung für sich.

Land of the Dead bietet seinen Zuschauern leichte, tiefenlose Unterhaltung. Die recht einfachen, geschichtslosen Charaktere schonen das Gemüt und lassen die Konzentration auf dem wesentlichen Ruhen. In diesem Fall besteht das Wesentliche aus Zombies, Action und einer Reihe von Grusel- und Ekeleffekten. Allerdings fehlt es den Charakteren in keiner Weise an klarer Motivation. Die Antriebe von Riley, Cholo, Kaufman und Co. sind einfach zu erkennen und ihre Taten scheinen somit nachvollziehbar. Abgesehen davon bietet Land of the Dead eine erwartungsgemäße Besetzung bestehend aus einem junggesichtigen Kerl, einem interessanten Mädchen und natürlich dem komödiantischen Sidekick.

Klassischer Zombiestil

Romero geizt dabei nicht mit weniger appetitanregenden visuellen Überraschungen. Abgetrennte Köpfe und von der Decke hängende Leichen werden nur allzu oft und gern gezeigt. Während der Plot des Films eher unoriginell erscheint, gibt es zwischen Zombie- und Menschengesellschaft in diesem Film überraschende Parallelen.

Fazit: Trotz fadem Plot und furchtbar klischeehaften Charakteren ist Land of the Dead kein trashiger Streifen, sondern ein gelungener Horrorfilm, auch wenn für das optimale Horrorerlebnis ein paar herzschlagerhöhende Zombieszenen fehlen. Dafür gibt die Storyline einige unvorhersehbare „Kracher her“. In diesem Sinne ist Land of the Dead eher im klassischen Zombie-Stil gehalten. Zur bloßen Unterhaltung, ohne unsinnigen Tiefgang reicht es allemal. Ob sich Romero bei dem fünften Teil der Serie in wenigen Punkten verbessert hat kann zum jetzigen Zeitpunkt ganz einfach in Erfahrung gebracht werden.

Bewertung: 6.5/10