Fear The Walking Dead Staffel 1 (SPOILER!)

fear the walking deadDave Erickson und Robert Kirkman entwickelten mit „Fear the Walking Dead“ das Spin-Off der erfolgreichen TV-Serie „The Walking Dead“. Das Spin-Off orientiert sich jedoch nicht an der Comicvorlage, sondern erzählt eine komplett neue Geschichte, welche an die „Mutterserie“ angelehnt wurde. Die Geschichte von „Fear the Walking Dead“ startet wenige Wochen vor der eigentlichen Pilot-Handlung von „The Walking Dead“. Die erste Staffel umfasst 6 Episoden und wurde am 23. August 2015 auf AMC ausgestrahlt. Eine zweite Staffel – mit 15 Episoden – ist in Planung und soll 2016 gesendet werden.

Die erste Staffel besteht aus folgenden Episoden:

  • Folge 1: „Gute alte Zeit“ (Pilot)
  • Folge 2: „So nah und doch so fern“
  • Folge 3: „Der Hund“
  • Folge 4: „Nicht vergehen“
  • Folge 5: „Kobalt“
  • Folge 6: „Der gute Mensch“ (Staffel-Finale)

Fear The Walking Dead – Das Chaos nimmt seinen Lauf …

In „Gute alte Zeit“, der Pilotepisode von „Fear the Walking Dead“, erwacht Nick Clark, nach einem heftigen Drogenrausch, in einer Kirche. Doch Nick muss feststellen, dass Gloria, seine Freundin, an einem Leichnam knabbert. Nick kann aus der Kirche flüchten, wird jedoch auf der Straße von einem Auto angefahren und in ein Spital gebracht. Aufgebracht erklärt er seiner Mutter Madison, ihrem Freund Travis Manawara – beide Lehrer an der High-School – und dem behandelnden Arzt, was er in der Kirche gesehen hat. Jedoch gehen die Beteiligten davon aus, dass sich Nick in einem „Drogenrausch“ befand, der Halluzinationen verursachte.

Doch die merkwürdigen Dinge nehmen ihren Lauf. Die High-School wird für einen Tag geschlossen, als ein Video veröffentlicht wird, in dem die Polizisten auf einen scheinbar aggressiven Mann schießen, welcher jedoch – auch nach mehreren todbringenden Kugeln – nicht sterben will.

Nick bricht hingegen aus dem Krankenhaus aus. Er trifft sich mit Calvin, seinem Drogendealer, und möchte wissen, ob der Stoff, den er von ihm gekauft hat, gestreckt oder manipuliert wurde. An einem ausgetrockneten und betonierten Flussbett kommt es zum Tumult; während Calvin Nick mit der Waffe bedroht, kann sich jener wehren und erschießt seinen Drogendealer aus Versehen.

Nick flüchtet zu Travis und seiner Mutter; sie fahren zum Flussbett um sich zu vergewissern, dass Calvin tot ist. Doch vor Ort werden sie von einem scheinbar infizierten Calvin angegriffen. Nick überfährt seinen ehemaligen Dealer mit dem Wagen von Travis.

Die Demonstration gerät außer Kontrolle

Madison, Travis und Calvin planen ihre Flucht; sie wollen in die Wüste („So nah und doch so fern“). Madison macht sich mit ihren Kindern Alicia und Nick abfahrbereit, während Travis Liza, seine Ex-Frau, sowie seinen Sohn Christopher, sucht, welche mit ihnen mitfahren sollen. Madison fährt in der Zwischenzeit zur Schule. Sie will Oxycodon für ihren Sohn holen, der unter schweren Entzugserscheinungen leidet. Im Schulgebäude trifft sie auf Tobias, einen Schüler, welcher sich mit Nahrungsmitteln aus der Schul-Cafeteria versorgt. Doch plötzlich werden sie von Costa, dem Schulrektor, angegriffen, der ebenfalls zum Infizierten wurde und nur mit Mühe von Madison getötet werden kann.

Travis fährt zu Liza. Doch sie stellen fest, dass ihr Sohn Christopher nicht daheim ist, sondern an der Demo gegen Polizeigewalt mitwirkt. Beide fahren in die Innenstadt um ihren Sohn zu holen. Die Polizisten erschießen während der Demo eine infizierte Frau, sodass es wenig später zu Tumulten und Ausschreitungen kommt. Liza und Travis finden ihren Sohn und können sich – bei der Familie Salazar – in Sicherheit bringen.

Das Militär errichtet Sicherheitszonen

Doch im Friseursalon der Salazar-Familie ist es nicht lange sicher, denn die Ausschreitungen spitzen sich immer weiter zu („Der Hund“). Die Gruppe will fliehen und den Truck von Travis verwenden, als Griselda, am Weg zum Auto, von einer Reklametafel verletzt wird, welche ihr auf das Bein fällt. Die Gruppe macht sich auf den Weg in das Krankenhaus, welches aber bereits von den Polizisten umstellt wurde; aus dem Krankenhaus stürmen Infizierte, welche allesamt von den Cops erschossen werden. Auch hier gibt es scheinbar keine Hilfe mehr.

Madison, Nick und Alicia warten in der Zwischenzeit auf Travis. Sie bekommen jedoch Gesellschaft von einem Hund, der an der Balkontür kratzt und in das Haus gelassen wird. Der Hund beginnt zu bellen – jedoch als Warnung, da sich Peter, der Nachbar, nähert und die Familie feststellen muss, dass jener ebenfalls infiziert ist. Sie beschließen in das Nachbarhaus zu steigen und ein Gewehr zu holen. Doch Peter kann in das Haus eindringen und frisst den Hund.

Als sie von der Mission zurück sind, treffen Nick, Christopher, Liza und die Familie Salazar ein. Sie beschließen eine Nacht in dem Haus zu bleiben. Am nächsten Tag wollen sie fliehen, werden aber, als sie losfahren wollen, von den Soldaten gehindert, die bereits den gesamten Block gesichert und unter Quarantäne gestellt haben.

Auch die Überlebenden werden hingerichtet

Die Soldaten haben eine Sicherheitszone errichtet („Nicht vergehen“). Christopher beginnt die Situation zu filmen, merkt jedoch in den verlassenen Häusern außerhalb der Quarantäne Lichtzeichen. Madison will der Sache nachgehen, verlässt die Sicherheitszone und stellt fest, dass die Soldaten außerhalb des Gebiets nicht nur Infizierte, sondern auch alle Überlebenden töten.

In der Zwischenzeit überprüfen die Soldaten das Haus der Clarks und finden die verletzte Griselda. Sie soll in ein Militärkrankenhaus gebracht werden. Auch Nick wird von den Soldaten mitgenommen, da jener noch immer unter seiner Drogensucht leidet. Liza kommt als Helferin mit.

Am Abend beobachtet Christopher abermals das Haus mit den Lichtzeichen. Doch plötzlich sind die Lichtzeichen weg und ein Maschinengewehrfeuer durchbricht die Stille.

2.000 Infizierte warten auf Frischfleisch

Doug, Nick und ein dritter Mann sitzen in einer Zelle des Militärkrankenhauses („Kobalt“). Die Soldaten möchten Nick und Doug, der einen Nervenzusammenbruch erlitt, mitnehmen. Doch Nick besticht die Soldaten mit Manschettenknöpfen, sodass er in seiner Zelle bleiben darf. Der fremde Mann in der Zelle erklärt Nick seinen Fluchtplan; er benötigt aber Nicks Hilfe. Griselda stirbt hingegen, auf Grund eines septischen Schocks, im Krankenhaus. Liza weiß, dass sie die Mutation nur verhindern kann, wenn sie Griselda in den Kopf schießt. Mit einem Bolzenschussgerät kann sie Griselda „endgültig“ töten.

Ofelia und Daniel kidnappen in der Sicherheitszone Korporal Adams, welcher gefoltert wird um den beiden zu gestehen, welche Bedeutung das Codewort „Kobalt“ hat. Adams erzählt ihnen von der Operation, alle Soldaten aus Los Angeles abzuziehen und die Überlebenden zu töten. Die Operation soll bereits am nächsten Tag durchgeführt werden. Adams erzählt ihnen auch, dass die Soldaten auch 2.000 Menschen ihrem Schicksal überließen, als sie jene in eine Sportanlage sperrten. Daniel marschiert zur besagten Anlage, bemerkt aber, dass hinter den Türen unzählige Infizierte waren.

„Operation Kobalt“ scheitert

Das Militär zieht ab – die Operation „Kobalt“ scheint doch nicht durchgeführt zu werden („Der gute Mensch“). Madison und Travis wollen Nick und Griselda aus dem Krankenhaus befreien und fliehen. Damit der Plan aufgeht, befreien sie die Untoten aus der Sportanlage und locken diese in Richtung des Spitals. Sie nutzen das entstandene Chaos, damit sie unproblematisch in das Gebäude kommen können.

Nick und Victor, der unbekannte Mann aus seiner Zelle, sind jedoch bereits geflohen. Sie laufen durch die unterirdischen Gänge des Krankenhauses.

Die Gruppe kann hingegen – dank Lizas Hilfe – das Spital wieder verlassen. Doch in der Tiefgarage treffen sie auf Adams, der sich – aus Rache an der Folter – an Ofelia rächt und sie erschießt. Danach stürmt Travis auf Adams, der ihn brutal zusammenschlägt.

Das Finale

Victor und die wiedervereinte Gruppe kann zu dessen Anwesend an der Küste von Los Angeles fahren. Liza beichtet hingegen Madison, dass sie gebissen wurde und bittet sie, mit ihrer Waffe erschossen zu werden. Doch es ist Travis, der die Situation beobachtet und Lizas Wunsch erfüllt.

In der Zwischenzeit präsentiert Victor Nick das Boot, welches an der Küste ankert. Das Boot soll der Ausweg aus der Apokalypse sein.

Das Fazit

Mit „Fear the Walking Dead“ ist den Verantwortlichen ein mächtiges Spin-Off zur Erfolgsserie „The Walking Dead“ geglückt. Vor allem gibt die erste Staffel einen Einblick, wie es überhaupt zu dem Chaos kam. Während in „The Walking Dead“ bereits alles in Schutt und Asche liegt, wird in „Fear the Walking Dead“ eindrucksvoll gezeigt, welche Fehler gemacht wurden, damit die „Beißer“ die Oberhand erlangen konnten. „Fear the Walking Dead“ ist ein eindrucksvolles Spin-Off, das eindeutig Lust macht und beweist, kein „billiger Abklatsch“ von „The Walking Dead“ zu sein.