Doghouse (2009) Filmreview

Der Film „Doghouse“ ist eine englische Splatter-Horror-Komödie von Jake West und das Drehbuch ist von Dan Schaffer. Unter den Hauptdarstellern sind bekannte Gesichter zu finden, wie Danny Dyer, der im Film „Severance“ spielte und Stephen Graham, der in die Rolle eines gemeinen Obernazi namens Combo in dem Film „This is England“, schlüpfte sowie der Schauspieler Noel Clarke. Doghouse wurde 2009 auf dem Fantasy Filmfest in Deutschland gezeigt, doch konnte er es nicht für den Verleih der deutschen Kinos schaffen. Jake West, der englische Regisseur, ist mit einer Reihe von anderen Filmen schon vorher aufgefallen, wie zum Beispiel „Razorblade Smile“ von 1998, mit dem er sich seine bestimmte Fangemeinde aufbauen konnte sowie „Evil Aliens“ von 2005 und den weniger bekannten „Pumpkinhead 3“. Bei „Doghouse“ fällt auf, dass einige Parallelen zu dem Film „Shaun Of The Dead“ eindeutig zu erkennen sind.

Es scheint immer die alte Geschichte zu sein, das Zweierbeziehungen nicht wirklich glücklich machen, sondern die anfänglich große Liebe mit nervigen und zermürbenden Streiterreihen irgendwann ein Ende findet. So ist der gelungene Anfangsteil des Films, der die Audienz mit kurzen, schnell implementierten, emotionsgeladenen Episoden unterhält, um die Hauptakteure des Films vorzustellen, überzeugend genug, um sich für den Film zu interessieren.

So sieht man, wie es den sechs englischen Männern aus London geht und das es zu verstehen ist, dass sie sich mal eine Pause vom monotonen Alltag und von ihren Ehefrauen und Freundinnen gönnen möchten. Dazu überlegen sie sich, an einem abgelegenen Ort Urlaub zu machen und mit Alkohol-Orgien und mit bezahlten Damen der Nacht, wieder zu sich „selbst“ zu finden. Doch sollte es einiges anders kommen, als sie sich das vorgestellt hatten. In einem ländlichen, absolut scheinbar verlassenen Kaff waren die Damen der Nacht schon anzutreffen, doch hatten diese eine andere Vorstellung von Fleischeslust, als es den Herren lieb war.

Die Herren des Ortes waren schon tot und in irgendwelchen Kellern am vermodern, wenn sie nicht schon von ihren liebesbedürftigen Zombieweibern verzerrt worden waren. Die Frauen waren durchweg Zombies und wollten sich kannibalistisch an den sechs werten Herren vergehen und mit Zombiemanier sich auf ihr Frischfleisch stürzen. So bekamen sie es mit einer Frisösen-Zombie-Frau, einer überaus korpulenten Zombie-Fleischereifachverkäuferin, einer Zombie-Oma, einer Zombie-Braut und zahlreichen Zombie-Prostituierten zu tun. Denn was niemand weiß ist, dass der einsame Ort Moodley kein Paradies für Männer mehr ist, sondern mit einer neuen biologischen Waffe, einem Virus, verseucht wurde und alle Frauen in männerfressende Zombies mutiert hat.

Und nun müssen sich die armen Herren, die ja schon von zu Hause von ihren weiblichen Kotrahenden geflüchtet sind bis aufs Blut in einem Geschlechterkampf behaubten, der in ein massives Überlebenstraining ausartet. Allerdings sind die Herrschaften waffentechnisch mit Golfbällen, Golfschlägern, Fußbällen, selbst gebauten Flammenwerfern und einem Fernsteuerauto eher schlecht ausgerüstet und somit der Zombieschar auf allen Ebenen deutlich unterlegen und schier ausgeliefert. So müssen sie sich in Boutiquen, in Spielzeugläden und in zig anderen Häusern verstecken und zusehen, das sie Ideen entwickeln einen Weg aus dieser Hölle zu finden.

Unterm Strich ist „Doghouse“ ein Film, der ohne Rücksicht unsere sechs Helden nicht allesamt überleben lässt, und erreicht somit eine Ebene der Skrupellosigkeit und Brutalität, die nun mal eher charakteristisch für einen Horrorstreifen ist, als für eine Komödie. Die Lachnummern, wie die Szene mit dem Fußball, wirken eher kitschig als lustig. Ansonsten ist „Doghouse“ mit höherer Wahrscheinlichkeit kein Film für Leute mit einem sanften Gemüt, sondern eigentlich für Freunde der Genre des Funsplatter-Films, wo Blut, Schleim, eine Gehackerei und Gemetzelei als belustigendes Entertainment genossen werden kann. Im Grunde kann man sagen, das die Liebhaber eines derben Humors auf ihre Kosten kommen können. Die wirklich lustigen Momente, die einem ein Lächeln entlocken, sind noch die, wenn mit coolen Sprüchen über die ernsthafte Situation spekuliert und philosophiert wird.

Was an dem Film etwas stört, ist, das alle Szenen, die in dem Schreckensort Moodley gefilmt worden sind und mit Aktion zu tun haben im Dunkeln spielen und so die interessanten Szenen samt Kampfszenen nicht bestens zu erkennen sind. Dazu muss man sagen, dass im Allgemeinen der Film in der zweiten Hälfte etwas abflacht, da sich die originellen Ideen etwas ausdünnen. Gut ist, dass das Budget des Films nicht wirklich niedrig angesetzt war und so eine qualitative Optik im Detail nicht zu übersehen ist.